Autor Anna Ullmann - Wiepa Bürofachpartner GmbH

Ergonomie am Arbeitsplatz: Der komplette Guide

Wer täglich am Schreibtisch arbeitet, kennt das: Nacken zieht, Rücken meldet sich, die Augen werden müde. Meist liegt es nicht an „falscher Haltung“, sondern an falsch eingestellten Arbeitsplätzen. In diesem Guide erfährst du Schritt für Schritt, wie du Stuhl, Tisch und Monitor so einstellst, dass dein Körper entspannt arbeiten kann – mit klaren Richtwerten, einer Checkliste und schnellen Sofort-Fixes. Das Ziel: weniger Beschwerden, mehr Energie und produktiveres Arbeiten. Wenn du dir Unterstützung wünschst, bekommst du bei Wiepa in Wiesbaden eine ehrliche, herstellerunabhängige Beratung – inklusive Probesitzen und Lösungen für besondere Anforderungen.

Das Wichtigste in 60 Sekunden

  • Sitzhöhe: Füße voll auf dem Boden, Knie 90°, Oberschenkel waagrecht.
  • Sitztiefe: Zwischen Kniekehle und Sitzvorderkante 2–3 Finger Abstand.
  • Rückenlehne: Lehnwinkel 100–110°, Lordosenstütze in Höhe der Lendenwirbelsäule.
  • Armlehnen: Ellbogen ca. 90°, Schultern entspannt; Armauflagen knapp Tischniveau.
  • Tischhöhe (sitzend): So, dass Unterarme bei 90° locker aufliegen.
  • Tischhöhe (stehend): Ellenbogen 90° → Tischkante auf Ellenbogenhöhe.
  • Monitor: Abstand 50–80 cm; obere Bildkante 2–5 cm unter Augenhöhe.
  • 20-20-20: Alle 20 Minuten 20 Sekunden auf 20 Fuß/6 m blicken.
  • 20-8-2: Pro Stunde ca. 20 Min. sitzen, 8 Min. stehen, 2 Min. gehen.
Ergonomie am Arbeitsplatz so stellt man es richtig ein

Grundprinzipien der Ergonomie

Ein ergonomischer Arbeitsplatz folgt einfachen, aber wirkungsvollen Grundprinzipien: Die Arbeitsmittel passen sich dem Menschen an – nicht umgekehrt. Ziel ist es, Überlastungen zu vermeiden und Bewegungen zu erleichtern. Ergonomie bedeutet also nicht „stillsitzen“, sondern dynamisch und ausgewogen zu arbeiten.

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Neutrale Körperhaltung

Die Basis jeder ergonomischen Einrichtung ist die neutrale Haltung : Gelenke werden weder überstreckt noch dauerhaft gebeugt. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sollte der Körper möglichst symmetrisch sitzen – mit aufgerichteter Wirbelsäule, entspannten Schultern und Füßen fest auf dem Boden.

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Angepasste Arbeitsmittel

Ein Bürostuhl oder Schreibtisch ist erst dann ergonomisch, wenn er an die Körpermaße angepasst ist. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) empfiehlt individuell einstellbare Möbel (Sitzhöhe, Sitztiefe, Rückenlehne, Tischhöhe), um Fehlhaltungen zu vermeiden.

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Dynamisches Arbeiten

Ergonomie bedeutet Abwechslung: sitzen, stehen, bewegen. Die AOK weist darauf hin, dass regelmäßige Positionswechsel die Durchblutung verbessern und Muskelverspannungen vorbeugen. Deshalb gilt: Der beste Arbeitsplatz ist der, den man immer wieder verlässt.


Bürostuhl richtig einstellen

Ein ergonomischer Bürostuhl ist die Grundlage für gesundes Arbeiten. Entscheidend ist nicht das Modell, sondern die richtige Einstellung an deine Körpermaße.

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Sitzhöhe

Die Sitzhöhe stellst du so ein, dass die Oberschenkel waagrecht sind und die Füße voll auf dem Boden stehen. Knie und Hüfte sollten einen Winkel von etwa 90–100° bilden.
👉 Empfehlung der BAuA : Die Fersen liegen vollständig auf dem Boden, ohne dass die Oberschenkel einschnüren.

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Sitztiefe

Zwischen Kniekehle und Sitzvorderkante sollten zwei bis drei Fingerbreit Platz bleiben. So verhinderst du Druck auf Blutgefäße und Nerven.
👉 Laut der Techniker Krankenkasse (TK) verbessert diese Einstellung die Durchblutung und sorgt für entspanntes Sitzen.

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Rückenlehne & Lordosenstütze

Die Rückenlehne sollte die natürliche S-Form der Wirbelsäule unterstützen. Eine integrierte Lordosenstütze stabilisiert die Lendenwirbelsäule. Wichtig ist auch die Funktion des dynamischen Sitzens: zurücklehnen und Bewegung zulassen.
👉 Die DGUV empfiehlt regelmäßiges Zurücklehnen, da so die Bandscheiben entlastet werden.

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Armlehnen

Armlehnen sollten so eingestellt sein, dass die Schultern locker hängen und die Ellenbogen in einem 90°-Winkel aufliegen. So entlastest du Nacken- und Schulterpartie.
👉 Laut der Charité Berlin können korrekt eingestellte Armlehnen Verspannungen und Sehnenscheidenentzündungen vorbeugen.

📌 Quick Fix

  • Stuhl zu hoch? → Fußstütze nutzen.
  • Keine Lordosenstütze? → Lendenkissen einsetzen.
  • Armlehnen zu breit? → Lieber abbauen, als dauerhaft hochgezogene Schultern riskieren.

Schreibtisch richtig einstellen

Der Schreibtisch ist das zweite zentrale Element des Arbeitsplatzes. Ob im Sitzen oder Stehen – entscheidend ist, dass Arme, Schultern und Rücken entlastet werden.

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Tischhöhe im Sitzen

Die Höhe stellst du so ein, dass die Unterarme locker und waagrecht auf der Tischplatte liegen. Ellenbogen sollten in einem 90–100°-Winkel gebeugt sein, während die Schultern entspannt bleiben.
👉 Laut der BAuA verhindert diese Einstellung ein Hochziehen der Schultern und entlastet die Nackenmuskulatur.

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Tischhöhe im Stehen

Auch beim Stehschreibtisch gilt: Unterarme liegen locker auf, Schultern sind entspannt.
👉 Die AOK empfiehlt, den Tisch so einzustellen, dass das Handgelenk gerade bleibt – weder abgewinkelt noch durchgedrückt.

Ergonomie am Arbeitsplatz mit swopper

Schreibtisch richtig einstellen

Der Schreibtisch ist das zweite zentrale Element des Arbeitsplatzes. Ob im Sitzen oder Stehen – entscheidend ist, dass Arme, Schultern und Rücken entlastet werden.

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Wechselrhythmus: Sitzen, Stehen, Bewegen

Die Wissenschaft ist sich einig: Stundenlanges Sitzen ist genauso ungesund wie stundenlanges Stehen. Entscheidend ist der Wechsel.
20 Minuten sitzen · 8 Minuten stehen · 2 Minuten bewegen
👉 Dieses sogenannte 20-8-2-Prinzip wird u. a. von der Techniker Krankenkasse empfohlen, um Kreislauf und Muskulatur zu aktivieren.

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Kabel, Stauraum & Bewegungsfreiheit

Achte darauf, dass unter dem Tisch genügend Platz für die Beine bleibt. Kabelkanäle, CPU-Halter oder mobile Rollcontainer schaffen Ordnung – und verhindern, dass du in deiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wirst.

📌 Quick Fix

  • Tisch zu hoch? → Stuhl hochstellen + Fußstütze nutzen.
  • Tisch zu niedrig? → Distanzplatten oder Stehschreibtisch-Nachrüstkits einsetzen.
  • Lange Sitzphasen? → Smartphone-Timer für Positionswechsel stellen.

Monitor & Peripherie

Neben Stuhl und Tisch entscheidet vor allem die Bildschirmposition über entspanntes Arbeiten. Schon kleine Anpassungen können Nacken- und Augenbeschwerden deutlich verringern.

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Monitor-Abstand

Der Bildschirm sollte etwa 50–70 cm entfernt stehen – das entspricht ungefähr einer Armlänge.
👉 Laut der DGUV verhindert dieser Abstand, dass die Augen überlastet werden oder du dich nach vorne beugst.

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Monitor-Höhe

Die oberste Bildschirmzeile sollte sich auf oder leicht unter Augenhöhe befinden. Der Blick fällt so leicht nach unten (10–20°). Das entlastet die Nackenmuskulatur.
👉 Die Charité Berlin weist darauf hin, dass zu hoch eingestellte Monitore Kopfschmerzen und Verspannungen begünstigen.

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Bildschirm-Neigung & Beleuchtung

Der Monitor wird leicht nach hinten geneigt (ca. 10–20°). Achte darauf, dass Fenster seitlich zum Arbeitsplatz liegen, um Spiegelungen und Blendung zu vermeiden.
👉 Die BAuA empfiehlt, direkte Lichtquellen oder Reflexionen zu vermeiden, da sie die Augen ermüden.

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Tastatur & Maus

Tastatur: etwa 10–15 cm Abstand zur Tischkante, sodass die Handballen locker aufliegen können.
Maus: so nah wie möglich an die Tastatur, um ein Abknicken des Handgelenks zu verhindern.
👉 Laut NIOSH verringert eine neutrale Handhaltung das Risiko für Sehnenscheidenentzündungen und Karpaltunnelsyndrom.

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Laptop & Zusatzgeräte

Laptops sind für längeres Arbeiten ungeeignet – außer in Kombination mit externer Tastatur, Maus und Laptopständer. Nur so erreichst du die nötige Monitorhöhe und entlastest Schultern und Nacken.
👉 Auch die Harvard Medical School rät dazu, mobile Geräte durch Zubehör zu ergänzen, um ergonomisch zu arbeiten.

📌 Quick Fix

  • Bildschirm zu niedrig? → Bücherstapel oder Monitorständer nutzen.
  • Müde Augen? → 20-20-20-Regel: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf ein Objekt in 20 Fuß (6 m) Entfernung schauen.
  • Maus-Hand überlastet? → Vertikale Maus oder Trackball ausprobieren.

Licht, Klima & Akustik

Ergonomie hört nicht beim Stuhl oder Monitor auf. Auch Licht, Raumklima und Geräuschkulisse beeinflussen deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit.

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Licht

Natürliches Tageslicht ist ideal – seitlich zum Arbeitsplatz. Künstliches Licht sollte blendreduziert und gleichmäßig sein.
👉 Die DGUV empfiehlt für Bildschirmarbeit eine Beleuchtungsstärke von mindestens 500 Lux.
👉 Laut AOK verbessert eine Kombi aus Tageslicht, Deckenleuchte und Arbeitsplatzlampe die visuelle Ergonomie deutlich.

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Raumklima

Ein gutes Raumklima steigert Konzentration und verhindert Müdigkeit.

  • Temperatur: 20–22 °C im Winter, 23–26 °C im Sommer
  • Luftfeuchtigkeit: 40–60 %

👉 Die BZgA betont regelmäßiges Lüften und Bewegungspausen, um Kreislauf und Sauerstoffversorgung zu unterstützen.

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Akustik

Lärm im Büro ist ein starker Stressfaktor; schon geringe Störgeräusche senken die Konzentration.
👉 Laut BAuA sollten Hintergrundgeräusche im Büro unter 55 dB bleiben. Schallabsorbierende Materialien (Teppiche, Akustikpaneele, Pflanzen) helfen, den Hall zu reduzieren.

📌 Quick Fix

  • Blendung? → Monitor quer zum Fenster drehen oder Lamellenvorhänge nutzen.
  • Trockene Luft? → Luftbefeuchter oder Zimmerpflanzen einsetzen.
  • Lärmproblem? → Noise-Cancelling-Kopfhörer oder Akustiktrennwände aufstellen.

Ergonomie nach Arbeitsplatztyp

Ergonomie in Produktion & Werkstatt

In Produktionshallen, Werkstätten oder handwerklichen Betrieben gelten andere Anforderungen als im klassischen Büro: langes Stehen, Heben/Tragen, monotone Handgriffe. Fehlhaltungen führen schnell zu Rücken- und Gelenkproblemen – robuste, sichere und tätigkeitsbezogene Lösungen sind daher essenziell.

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Typische Belastungen

  • Langes Stehen und monotone Körperhaltungen
  • Häufiges Bücken, Drehen oder Heben
  • Arbeiten an hohen Werkbänken oder Maschinen
  • Erhöhte Anforderungen an Material, Hygiene und Sicherheit
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Ergonomische Sitzlösungen

Werkstattstühle, Hochstühle mit Fußring und Stehhilfen bilden die Basis eines gesunden Arbeitsplatzes:

  • Großer Höhenverstellbereich für Sitz- und Steharbeit
  • Sitztiefe und Rückenlehne individuell einstellbar
  • Integrierte Lordosenstütze für den unteren Rücken
  • Sitzneige nach vorne, z. B. für Feinarbeiten
  • Rutschfeste, pflegeleichte Oberflächen (PU)
  • Gleiter statt Rollen bei hohen Arbeitsplätzen für mehr Sicherheit
  • Fußring als stabile Beinstütze bei Hochsitzen
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Ergonomische Arbeitsumgebung

  • Höhenverstellbare Werkbänke – ideal elektrisch, schnelle Höheneinstellung für wechselnde Personen
  • Anti-Ermüdungsmatten – entlasten Beine und Gelenke bei Steharbeit
  • Rutschhemmende Böden – mehr Sicherheit im Arbeitsalltag
  • Optimale Beleuchtung – vermeidet Fehlhaltungen durch schlechte Sicht
  • Werkzeug in Greifzone – reduziert Bücken und Strecken

📌 Quick Fix

  • Blendung/Feinsicht? → Arbeitsplatzlampe ergänzen, Reflexionen vermeiden.
  • Stehmüdigkeit? → Anti-Ermüdungsmatte und kurze Mikropausen einführen.
  • Unsicher auf Höhe? → Stuhl auf Gleiter umstellen, Fußring korrekt nutzen.
  • Greifwege zu lang? → Werkzeug und Teile im Greifraum (Armreichweite) organisieren.

Fazit: Ergonomische Werkstattplätze steigern Gesundheit und Produktivität. Spezielle Stühle/Stehhilfen und höhenverstellbare Werkbänke zahlen sich aus – weniger Ausfalltage, mehr Komfort, nachhaltige Entlastung.


Ergonomie im Labor

Im Labor gelten besondere ergonomische Bedingungen. Anders als in der Werkstatt steht hier weniger körperlich schwere Arbeit im Vordergrund, sondern statische Haltungen und Präzisionsarbeit. Tätigkeiten wie Pipettieren, Mikroskopieren oder das Arbeiten an sensiblen Geräten führen schnell zu Verspannungen in Nacken, Schultern oder Rücken. Dazu kommen spezielle Anforderungen an Hygiene und Sicherheit, die die Wahl von Stühlen und Arbeitsflächen beeinflussen.

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Typische Belastungen im Labor

  • Langes, konzentriertes Sitzen in nach vorne geneigter Haltung
  • Statische Belastungen im Nacken- und Schulterbereich
  • Eingeschränkte Bewegungsfreiheit durch Geräteaufbauten
  • Hohe Anforderungen an Hygiene, Reinigung und Chemikalienbeständigkeit
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Ergonomische Sitzlösungen

Für Labore gibt es speziell entwickelte Laborstühle und Hochstühle, die Komfort, Sicherheit und Hygiene vereinen:

  • Fugenarme Oberflächen, leicht zu reinigen und desinfizierbar
  • Beständig gegen Chemikalien und Lösungsmittel
  • Optional ESD-geeignet oder für Reinräume zertifiziert
  • Sitz- und Rückenlehne feinjustierbar
  • Abgerundete Sitzvorderkante zur Entlastung der Oberschenkel
  • Sitzneige nach vorne für ergonomisches Mikroskopieren
  • Integrierte Lordosenstütze für den unteren Rücken
  • Fußring und Gleiter bei Hochsitzen für sicheren Stand
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Ergonomische Arbeitsumgebung

  • Höhenverstellbare Labortische – elektrisch sinnvoll bei wechselnden Nutzern
  • Armauflagen – entlasten bei Pipettier- oder Feinarbeiten
  • Kabel- und Schlauchmanagement – verhindert Zwangshaltungen und Stolperfallen
  • Beinfreiheit trotz Geräteaufbauten sichern
  • Optimale Beleuchtung – hell, blendfrei und positionsgenau

📌 Quick Fix

  • Verspannungen im Nacken? → Sitz leicht nach vorne neigen, Tischhöhe anpassen.
  • Reinigung & Hygiene? → Nur Stühle mit fugenarmen, desinfizierbaren Oberflächen einsetzen.
  • Bewegung zu gering? → Regelmäßige Mikropausen und kurze Dehnübungen einplanen.
  • Kabelsalat? → Schlauch- und Kabelhalter nutzen, um freie Bewegungen zu ermöglichen.

Fazit: Ein ergonomischer Laborarbeitsplatz sichert Präzision, Konzentration und Gesundheit. Mit Laborstühlen, die auf Hygiene und Haltbarkeit ausgelegt sind, höhenverstellbaren Tischen und cleverem Zubehör lassen sich Fehlhaltungen vermeiden und die Leistungsfähigkeit im Laboralltag erhalten.


Ergonomie bei Flexible Seating & Hot Desking

Bei Flexible Seating/Hot Desking hat niemand einen festen Platz – Arbeitsplätze werden täglich neu gewählt. Die Flächeneffizienz und der Austausch steigen, aber die Ergonomie braucht Lösungen, die sich in Sekunden auf Körpergröße und Aufgabe einstellen lassen.

1

Typische Belastungen bei Flexible Seating

  • Täglich wechselnde Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Voreinstellungen
  • Zeitverlust, wenn Tisch/Stuhl nicht schnell anpassbar sind
  • Risiko von Fehlhaltungen ohne individuelle Justage
  • Erhöhter Bedarf an Hygiene & Organisation (gemeinschaftliche Nutzung)
2

Ergonomische Lösungen

So bleibt die Ergonomie trotz wechselnder Nutzer:innen erhalten:

  • Elektrisch höhenverstellbare Tische – per Knopf sofort Sitz-/Stehhöhe, ideal mit Memory-Funktion
  • Universell anpassbare Bürostühle – klare Markierungen für Sitztiefe, Armlehnen, Rückenlehne
  • Monitorarme mit großem Hub – schnelle Höhen-/Abstandsjustage für verschiedene Personen
  • USB-C-Docking/One-Cable – weniger Kabelchaos, schneller Wechsel
  • Fußstützen & mobiles Zubehör – zusätzliche Unterstützung bei Bedarf
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Ergonomische Organisation

  • 1-Minuten-Check am Platz – Piktogramm/Checkliste für Tisch-, Stuhl-, Monitorhöhe
  • Persönliche Spinde/Locker – Aufbewahrung für private Arbeitsmittel & Hygieneartikel
  • Desinfektion & Reinigung – Wipes/Reinigungspunkte direkt am Bereich
  • Kabelmanagement – Durchführungen & Docking verhindern Zwangshaltungen/Stolperfallen

📌 Quick Fix

  • Geht das Umstellen zu langsam? → Tische mit Memory-Tasten (Sitz/Stand) definieren und labeln.
  • Falsche Stuhleinstellung? → Markierungen an Sitztiefe/Armlehnen anbringen („Idealbereich“).
  • Monitor zu tief/zu nah? → Gasdruckarm verwenden, Skala am Mast auf Augenhöhe notieren.
  • Kabelsalat? → One-Cable-Setup (USB-C) und feste Dock-Stationen pro Tischreihe.

⏱️ 1-Minuten-Ergonomie-Check für Flexible Seating

  1. Tischhöhe elektrisch einstellen (Sitz- oder Stehposition).
  2. Stuhl so justieren, dass Ober-/Unterschenkel ca. 90° bilden.
  3. Sitztiefe & Armlehnen nach Markierung oder Komfort einstellen.
  4. Monitor auf Augenhöhe, Abstand ca. 60–80 cm.
  5. Tastatur/Maus parallel zur Unterarmhöhe platzieren.

Fazit: Flexible Seating benötigt keinen Ergonomie-Kompromiss. Mit E-Tischen, flexiblen Monitorlösungen und klar beschrifteten Stuhleinstellungen ist der Platz in Sekunden ergonomisch eingerichtet – flexible Arbeit ohne gesundheitliche Nachteile.


Ergonomie im kleinen Büro (bsp. 6 Mitarbeitende)

In kleinen Büros sind Fläche und Budget oft begrenzt – umso wichtiger ist ein gezielter Fokus auf Ergonomie. Mit den richtigen, kompakten Lösungen lassen sich auf wenig Raum gesunde Arbeitsplätze schaffen, die Wohlbefinden und Produktivität langfristig fördern.

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Typische Herausforderungen im kleinen Büro

  • Begrenzte Fläche und wenig Stauraum
  • Kombinierte Nutzung von Räumen (Arbeitsplatz ↔ Meetingzone)
  • Überschaubares Budget für Ausstattung
  • Schnelle Abnutzung durch Dauernutzung weniger Möbel
2

Ergonomische Lösungen

Auch kleine Büros erreichen mit smarten Möbeln und Zubehör eine hohe Ergonomie:

  • Kompakte E-Sitztisch/Stehtische – z. B. 120 × 70 cm, leise und platzsparend
  • Ergonomische Bürostühle – langlebig, voll verstellbar, zurückhaltendes Design
  • Monitorarme – mehr freie Tischfläche, schnelle individuelle Anpassung
  • Mobile Rollcontainer & Klapptische – flexibel für Besprechungen/Workshops
  • Fußstützen, Kabelführung, Licht – kleine Investitionen mit großem Effekt
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Ergonomische Organisation

  • Kernsortimente – gleiche Stühle/Tische erleichtern Einrichtung & Ersatz
  • Multifunktionale Räume – ein Tisch = Arbeitsplatz, Meeting- & Workshopfläche
  • Akustikmaßnahmen – Teppiche, Stellwände, Paneele senken Geräuschpegel
  • Gezielte Investition – wenige, hochwertige Möbel statt vieler Kompromisse

📌 Quick Fix

  • Zu wenig Platz? → Monitorarm montieren, Rollcontainer unter Tisch, Kabelkanal nutzen.
  • Unruhige Akustik? → Zwei Akustikpaneele an der Wand + Teppichläufer genügen oft.
  • Starre Tische? → Ein kompakter E-Tisch als geteilte Sitz/Stand-Station für alle.
  • Dunkle Ecke? → Arbeitsplatzlampe mit blendfreier, neutralweißer Ausleuchtung ergänzen.

Fazit: Mit kompakten E-Tischen, universell anpassbaren Stühlen und cleverem Zubehör entsteht auf kleiner Fläche eine moderne, ergonomische Arbeitsumgebung – ohne Platz oder Budget zu überlasten.


Bewegung & Pausen

Der wohl wichtigste Faktor für einen gesunden Arbeitsplatz ist Bewegung. Selbst der beste Bürostuhl ersetzt nicht das regelmäßige Aufstehen. Studien zeigen: Wer zu lange sitzt, riskiert Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Konzentrationsprobleme.

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Die 20-8-2-Regel

Die Faustformel für einen Bürotag lautet:
20 Minuten sitzen · 8 Minuten stehen · 2 Minuten bewegen
👉 Laut der Techniker Krankenkasse fördert dieser Wechsel die Durchblutung, entlastet die Bandscheiben und beugt Ermüdung vor.

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Die 20-20-20-Regel für die Augen

Nach jeweils 20 Minuten Bildschirmarbeit für 20 Sekunden auf ein Objekt in ca. 20 Fuß (6 Metern) Entfernung schauen.
👉 Dieses Prinzip stammt aus Empfehlungen der American Optometric Association und hilft, trockene Augen und Sehbeschwerden (Digital Eye Strain) zu vermeiden.

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Mikro-Pausen

Mehrmals pro Stunde kleine Pausen von 30–60 Sekunden einlegen:

  • Aufstehen, Schultern kreisen, tief durchatmen
  • Hände ausschütteln, kurze Dehnübungen
  • Kurzer Gang zum Drucker oder zur Kaffeemaschine

👉 Die Charité Berlin betont, dass schon wenige Sekunden aktiver Bewegung Stressreaktionen im Körper reduzieren.

4

Aktives Sitzen

Nutze die beweglichen Funktionen deines Stuhls – Rückenlehne nachgeben, Gewicht verlagern, Dynamik zulassen. Auch Sitzalternativen wie Gymnastikball oder Sitzhocker können phasenweise sinnvoll sein.
👉 Die BAuA empfiehlt ein „variantenreiches Sitzen“, um die Muskulatur zu aktivieren.

📌 Quick Fix

  • Erinnerung: Timer für regelmäßige Pausen stellen.
  • Bewegung einbauen: Telefonate im Stehen führen.
  • Alltag nutzen: Täglich kurze Spaziergänge einplanen – schon 10 Minuten verbessern Kreislauf & Stimmung.

Ergonomie-Checkliste – die wichtigsten Richtwerte

Damit du deinen Arbeitsplatz schnell überprüfen kannst, findest du hier eine kompakte Übersicht. Orientiere dich an den Richtwerten – passe sie aber immer an deine Körpergröße und individuellen Bedürfnisse an.

Bereich Richtwert / Empfehlung
Sitzhöhe Füße voll auf dem Boden, Knie- und Hüftwinkel 90–100°
Sitztiefe 2–3 Finger Abstand zwischen Kniekehle & Sitzkante
Rückenlehne Unterstützt die natürliche S-Form; Lordosenstütze einstellbar
Armlehnen Ellenbogen 90°, Schultern entspannt
Tischhöhe (sitzen) Unterarme waagrecht, Schultern locker
Tischhöhe (stehen) Unterarme waagrecht, Handgelenke neutral
Monitor-Abstand 50–70 cm (ca. Armlänge)
Monitor-Höhe Oberste Zeile auf/unter Augenhöhe, Blick leicht nach unten
Beleuchtung Mind. 500 Lux, Blendungen vermeiden
Raumklima 20–22 °C (Winter), 23–26 °C (Sommer), Luftfeuchtigkeit 40–60 %
Wechselrhythmus 20-8-2-Regel: Sitzen, Stehen, Bewegen
Augenentspannung 20-20-20-Regel: alle 20 Min. für 20 Sek. 6 m entfernt schauen

📌 Anwendungstipp

Druck dir die Checkliste aus und häng sie direkt an deinen Arbeitsplatz. So hast du die wichtigsten Punkte immer im Blick.

Häufige Fehler & schnelle Fixes

Auch wenn du die Grundregeln kennst, schleichen sich im Alltag oft kleine Fehler ein. Die gute Nachricht: Mit wenigen Handgriffen kannst du sie sofort beheben.

1

Stuhl zu hoch oder zu niedrig

👉 Problem: Füße hängen in der Luft oder Beine sind stark angewinkelt.
✅ Fix: Sitzhöhe anpassen, bis Füße voll aufliegen. Alternativ Fußstütze verwenden.

2

Monitor zu niedrig

👉 Problem: Du schaust ständig nach unten → Nackenverspannungen.
✅ Fix: Monitor auf Bücher, einen Ständer oder ein Höhenmodul stellen.

3

Tastatur zu weit weg

👉 Problem: Schultern ziehen nach vorn, Rücken krümmt sich.
✅ Fix: Tastatur näher an die Tischkante, Unterarme locker auflegen.

4

Armlehnen falsch eingestellt

👉 Problem: Schultern hochgezogen, Ellenbogen zu breit oder eng.
✅ Fix: Armlehnen so einstellen, dass Arme im 90°-Winkel und Schultern entspannt sind.

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Zu lange Sitzphasen

👉 Problem: Rückenschmerzen, Konzentrationsverlust, Kreislaufprobleme.
✅ Fix: 20-8-2-Regel anwenden → Timer stellen oder Telefonate im Stehen führen.

6

Blendung durch Fenster oder Lampen

👉 Problem: Kopfschmerzen, müde Augen.
✅ Fix: Monitor quer zum Fenster stellen, Vorhänge oder Jalousien nutzen, blendfreie Arbeitsplatzlampen einsetzen.

📌 Quick Reminder

Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist kein statisches Setup, sondern lebt von Anpassung und Bewegung. Beobachte dich selbst: Wo verspannst du dich, wo bist du unruhig? → Genau dort ansetzen!

  • 1. Wie hoch sollte mein Bürostuhl sein?

    Die Sitzhöhe ist optimal, wenn die Füße voll auf dem Boden stehen und Knie sowie Hüfte einen Winkel von ca. 90–100° bilden.


  • 2. In welchem Abstand sollte der Monitor stehen?

    Der Bildschirm sollte etwa 50–70 cm entfernt sein – ungefähr eine Armlänge.


  • 3. Was ist die 20-8-2-Regel?

    Sie beschreibt den idealen Wechselrhythmus am Arbeitsplatz: 20 Minuten sitzen, 8 Minuten stehen, 2 Minuten bewegen.


  • 4. Welche Beleuchtung ist ideal im Büro?

    Für Bildschirmarbeit sind mindestens 500 Lux empfohlen. Am besten Tageslicht seitlich + blendfreie Arbeitsplatzleuchte.


  • 5. Ist Arbeiten am Laptop ergonomisch möglich?

    Ja – aber nur mit externer Tastatur, Maus und Laptopständer, damit der Bildschirm auf Augenhöhe kommt.


  • 6. Brauche ich unbedingt einen höhenverstellbaren Tisch?

    Für die ergonomische Grundhaltung reicht ein höheneinstellbarer Tisch aus – nur so kannst du die Höhe an deine Körpergröße anpassen und die 90°-Regel für Arme und Beine einhalten.

    Ein höhenverstellbarer (elektrischer) Tisch geht einen Schritt weiter: Er ermöglicht den schnellen Wechsel zwischen Sitzen und Stehen und unterstützt damit das empfohlene Bewegungsprinzip am Arbeitsplatz. Notwendig ist er nicht in jedem Fall – aber er erleichtert gesunde Arbeitsrhythmen erheblich und lohnt sich als Investition in langfristige Gesundheit.

Beratung & Showroom

Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist so individuell wie der Mensch, der daran arbeitet. Richtwerte und Checklisten sind ein guter Anfang – die Feineinstellung gelingt jedoch am besten mit professioneller Beratung und dem direkten Probesitzen.

  • Unabhängige Beratung – wir empfehlen nicht das teuerste Modell, sondern das passende.
  • Große Auswahl – Bürostühle & Schreibtische von höheneinstellbar bis elektrisch höhenverstellbar.
  • Showroom zum Ausprobieren – Probesitzen, Einstellungen testen, Unterschiede spüren.
  • Speziallösungen – für große Menschen, Mitarbeitende mit Rückenproblemen oder spezielle Anforderungen (Bandscheibenvorfall, Übergewicht etc.).
👉 Vereinbare einfach einen Beratungstermin oder besuche uns direkt im Showroom.
So findest du die ergonomische Lösung, die zu dir, deinem Team und deinem Arbeitsalltag passt.

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